Fahrt nach Uherské Hradiště, 13. – 17. Mai 2015 – Musik überwindet alle Grenzen

Auf Einladung des Chores Svatopluk aus der tschechischen Partnerstadt von Mayen, Uherské Hradiště, machte sich der Dekanatschor Mayen-Mendig am Abend des 13.05.2015 mit dem Bus auf nach Südmähren.

Mit von der Partie waren Mitglieder des Freundschaftskreises Mayen-Uherské Hradiště sowie weitere Interessierte und Fans des Chores.

Die Organisation der Fahrt auf deutscher Seite lag in den Händen von Rainer Dartsch, Vorsitzender des Freundschaftskreises, und Dennis Falterbaum, Chorsprecher des Dekantschores.

In Uherské Hradiště am nächsten Morgen angekommen, wurden wir von der dortigen Vorsitzenden des Freundschaftskreises, Frau Blanka Rasticova, und Frau Magda Uhrova als Vertreterin des Chores Svatopluk herzlich begrüßt. Am Nachmittag fand in Anwesenheit des stellvertretenden Bürgermeisters und weiterer Mitglieder der örtlichen Stadtverwaltung ein offizieller Empfang im großen Saal des Neuen Rathaus statt, bei dem sich unsere Gruppe in das Buch der Stadt eintragen durfte, was beeindruckend die Wertschätzung unseres Besuchs zum Ausdruck brachte. 

Nach einem kleinen Umtrunk stand als nächster Punkt des Kennenlernens wegen eine Stadtbesichtigung unter Führung von Blanka Rasticova auf dem Programm. Den Tag beschloss der Chor mit einer ersten Probe in der örtlichen Pfarrkirche St. Franziskus Xaverius.

Am Freitagmorgen starteten wir mit dem Bus nach Kroměříž, wo wir das bischöfliche Palais und die Parkanlagen unter sachkundiger Führung besichtigten. Nach einem Mittagessen in der Mensa des bischöflichen Gymnasiums führte uns der Weg in die Weinkeller unter dem Palais. Im Anschluss an einen interessanten Rundgang durch die Kellergewölbe konnten wir die besten Messweine verkosten. Gut gelaunt fuhren wir zurück nach Uherské Hradiště. Am Abend nahmen wir die Gelegenheit war, uns von dem vielfältigen Programm der Museumsnacht u. a. im und am Museum der Mährischen Slowakei im Smetana-Park unterhalten zu lassen.

Der Samstag begann mit der Besichtigung des Schlosses Buchlovice und der dortigen Parkanlage mit traumhaft blühenden Rhododendren. Von dort führte uns der Weg zur Wallfahrtskirche Velherad. Die Akkustik dieser beeindruckenden Basilika animierte den Chor dazu, das „Locus iste“ von Anton Bruckner sowie das „Tu es Petrus“ von Lorenzo Perosi vorzutragen. 

Nach der Generalprobe am Nachmittag fand als Höhepunkt der Reise das gemeinsam mit dem Chor Svatopluk ausgerichtete Konzert in der Pfarrkirche von Uherské Hradiště statt. Weitere Mitwirkende waren Kantor Thomas Schnorr (Orgel) sowie Stefan Kliemt (Tenor), dessen Vortrag des „Ave Maria“ von Franz Schubert einige Zuhörer zu Tränen rührte. Als weitere Chorwerke kamen u. a. zur Aufführung Auszüge aus der „Loreto-Messe“ von Vinzenz Goller, „Ave Maria“ und „Cantate Domino“ von Karl Jenkins, „Tu es Petrus“ von Lorenzo Perosi, „Cantate Domino“ von Giuseppe Ottavio Pitoni sowie das „Locus iste“ von Anton Bruckner. 

Am Abend hatte Svatopluk ein gemütliches Zusammensein in dem Gewölbekeller des Gymnasiums von Velherad organisiert. Beeindruckt waren die Mayener wieder von der Herzlichkeit, Gastfreundschaft und dem Temperament der Gastgeber. Sprachliche Hürden überwand wieder die Musik: eine mährische Folkloregruppe in Tracht sowie Stefan Kliemt und Daniel Brengmann (Klavier) sorgten mit einigen Liedvorträgen zusätzlich für Unterhaltung.

Vom Erfolg des Konzerts und der Leistung beider Chöre inspiriert vereinbarten der Chorleiter von Svatopluk, Herr Filip Macek, und Dekanatskantor Volker Kaufung für das 25jährige Jubliläum des Deutsch-Tschechischen-Freundschaftskreises im Jahr 2019 ein Doppelkonzert, wobei das Programm von beiden Chören gemeinsam einmal in Mayen und einmal in Uherské Hradiště aufgeführt werden soll.

Auf Bitten des Kantors der Pfarrkirche in Uherské Hradiště gestaltete der Dekanatschor spontan am Sonntagmorgen um 8:30 Uhr die heilige Messe mit, so dass wir gerne die Heimreise mit vielen schönen Eindrücken und Erlebnissen eine Stunde später als geplant antraten.

(Verfasserinnen: Iris Kaufung, Sabine Herdick)

Begleitend dazu erschien ein Artikel im Blick Aktuell.

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